2013 DIE KELLNERIN ANNI

 
Hommage an Herbert Rosendorfer


mit:
Ingrid Maria Lechner

Regie: ROLAND SELVA
Bühne + Kostüme:
Nora Veneri
Lichtgestaltung: August Zambaldi, Manuel March 

Mitarbeiter:
Maske:
Ludmilla Pichler; Garderobe: Paula Stainer; Technik: August Zambaldi, Manuel March; Technische Assistenz: Heinrich Mick; Grafik: Brigitte Matthias; Management: Kathrin Schiefer;  Sponsorenbetreuung: Franz Steiner; Produktionsleitung: Roland Selva; Verwaltung: Ulrike Rieder-Brenner; Gesamtleitung: Zeno Bampi

Ort:
Dachbodentheater Mesnerhaus, Neumarkt

Termine:
Premiere: 09. 02. 2013
 
weitere Aufführungen:
Do. 14.02., Fr. 15.02., Sa. 16.02., So. 17.02.
Do. 21.02., Fr. 22.02., Sa. 23.02., So. 24.02.
Do. 28.03., Fr. 01.03., Sa. 02.03., So. 03.03.

Beginn:
20 Uhr - (So. um 18 Uhr!)

Reservierung:
0471 812128 (Bürozeiten), e-mail: info@fsu-neumarkt.com

oder
ONLINE

Inhalt:
Anni, einstmals Kellnerin in München, wo ihr Leben, zwischen der gescheiterten Ehe mit dem sportlich-schweißfüßigen, campingbegeisterten Giselher (-oder Giselhin?) und etlichen, mehr tristen als erbaulichen, Wirtshausaffären, dahindümpelt, wird im Rahmen einer Pilgerreise nach Rom von der Göttin Fortuna geküsst: der Pilgerbus landet im Strassengraben und Anni im Krankenhaus, wo sich der Konsul Frohmund, ein betagter, steinreicher Bonvivant, das Überbein kurieren läßt – und der, wie der Märchenprinz bei Aschenputtel, in Anni seine Traumfrau findet.
„Es war für ihn Liebe auf den ersten Blick“, erinnert sich Anni auf der Terrasse des Hotel Bauer-Grünwald in Venedig, wo sie, als nunmehrige Witwe Frohmund, Rückschau auf ihr wundersam-ereignisreiches Leben hält, das durch die Heirat mit „Bopsl“, wie sie ihren Konsul liebevoll nannte, eine wahrhaft märchenhafte Wende genommen hat, von der sie während der Zeit ihres illusionslosen Kellnerinnendaseins nicht einmal zu träumen gewagt hatte.
Und trotzdem ist das Märchen für sie wahr geworden…

Zur Inszenierung:
Es wird eine Neuinszenierung sein, sagt der Regisseur und künstlerische Leiter der FSU-TaE, Roland Selva (der das Stück bereits 2004 als Co-Produktion der FSU-TaE mit dem „Haus Unterland, Neumarkt, inszenierte), die ohnehin auf dem Spielplan 2013 des Theater an der Etsch stand und mit Herbert Rosendorfer sowie mit der Darstellerin, Ingrid Maria Lechner, an der Premierenfeier der Freilichtproduktion 2012, „Minna von Barnhelm“, abgesprochen worden war. Rosendorfer, von der Idee und vom Regiekonzept sofort eingenommen, wollte mit einigen zweckdienlichen Textänderungen zu diesem Vorhaben beisteuern. Leider ist es nicht mehr dazu gekommen… 


Pressestimmen:
„Diese auf die Spitze gestellten grotesken Situationen sind oft umwerfend komisch.“
Süddeutsche Zeitung

 

  Autor: Herbert Rosendorfer

Herbert Rosendorfer wurde am 19. Februar 1934 in Bozen/Gries geboren. Von 1939 bis 1943 lebte er in München, wurde 1943 wegen des Krieges nach Kitzbühel evakuiert und kam 1948 nach München zurück. Dort studierte er nach dem Abitur ein Jahr Bühnenbild an der Akademie der Bildenden Künste, ab 1954 aber Rechtswissenschaften an der Universität München. 1963 legte er das Zweite Staatsexamen ab und arbeitete ab 1965 als Gerichtsassessor und Staatsanwalt in Bayreuth. 1967 wurde er Amtsrichter in München. Ab 1993 war er Richter am Oberlandesgericht Naumburg. 1990 wurde er von der Ludwig-Maximilians-Universität München zum Honorarprofessor für Bayerische Literaturgeschichte ernannt. Seit seiner Pensionierung 1997 lebte er in Eppan.
Am 20. September 2012 starb Rosendorfer im Alter von 78 Jahren nach langer Krankheit.

Herbert Rosendorfer schuf neben Romanen und Erzählungen auch Theaterstücke, Fernsehspiele, historische Werke, Abhandlungen zur Musik, Reiseführer, Libretti sowie Kompositionen und Gemälde (vorwiegend Zeichnungen und Aquarelle – s. Plakat FSU-TaE zu „Die Kellnerin Anni“). Seine juristische Ausbildung und berufliche Erfahrungen zeigen sich in Werken wie Ballmanns Leiden oder Lehrbuch für Konkursrecht und Die Donnerstage des Oberstaatsanwalts, die den juristischen Alltag mit satirischen Seitenhieben beschreiben.

Auszeichnungen:
Dt. Bundesverdienstkreuz Erster Klasse (2000),
Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst Erster Klasse
Bayerischer Verdienstorden (2004).

"Schreiben", sagte er einmal, "war für mich Arbeit an der Würde des Menschen."

Ein "Wortklauber" sei er, schrieb ein Kritiker einmal voll der Bewunderung über Rosendorfers Stil, der kein Stil war, sondern mitunter derb und deftig sein konnte, dann wieder hochpoetisch und kunstvoll ziseliert, frei jedenfalls von literarischen Normen und Zwängen und Moden.
(Andrea Schurian in: Der Standard, vom 21.09.2012)

Plakat
Die Kellnerin Anni im Jahre 2004
 
 
 

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